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Die deutschen Lieblingsmärchen / Самые любимые немецкие сказки. Уровень 1
Die deutschen Lieblingsmärchen / Самые любимые немецкие сказки. Уровень 1
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Die deutschen Lieblingsmärchen / Самые любимые немецкие сказки. Уровень 1

Bald kamen die sieben Zwerge nach Haus, aber wie erschraken sie, als sie ihr liebes Schneewittchen auf der Erde liegen sahen! Die Zwerge hoben es in die Höhe, und schnitten sie den Schnürriemen entzwei.

Als die Zwerge hörten, was geschehen war, sprachen sie:

„Die alte Krämerin war die gottlose Königin. Laß keinen Menschen herein, wenn wir nicht bei dir sind!“

Das böse Weib aber, als es nach Haus gekommen war, ging vor den Spiegel und fragte:

„Spieglein, Spieglein

an der Wand,

wer ist die schönste

im ganzen Land?“

So antwortete der Spiegel wie sonst:

„Frau Königin,

Ihr seid die schönste hier,

aber Schneewittchen

über den Bergen

bei den sieben Zwergen

ist noch tausendmal

schöner als Ihr“.

Als die Königin das hörte, lief ihr alles Blut zum Herzen.

„Nun aber“, sprach sie, „will ich etwas aussinnen!“

Und mit Hexenkünsten machte sie einen giftigen Kamm. Dann verkleidete sie sich und nahm die Gestalt eines ändern alten Weibes an[11 - nahm die Gestalt eines ändern alten Weibes an – переоделась другой старухой]. So ging sie hin über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Tür und rief:

„Gute Ware feil! feil!“

Schneewittchen schaute heraus und sprach:

„Geht nur weiter, ich darf niemand hereinlassen“.

„Schau mal! Nur schau mal!“ sprach die Alte, zog den giftigen Kamm heraus und hielt ihn in die Höhe.

Da gefiel der Kamm dem Kinde so gut, daß Schneewittchen sich betören ließ und die Türe öffnete. Dann sprach die Alte:

„Nun will ich dich einmal ordentlich kämmen“.

Das arme Schneewittchen dachte an nichts. Kaum hatte sie den Kamm in die Haare, als das Gift darin wirkte. Das Mädchen ohne Besinnung niederfiel.

„Ha! Ha! Bist du jetzt die schönste?“ sprach das boshafte Weib und ging fort.

Zum Glück aber war es bald Abend, wo die sieben Zwerge nach Haus kamen. Als sie Schneewittchen auf der Erde sahen, suchten sie nach und fanden den giftigen Kamm. Die Zwerge haben ihn herausgezogen. Als die Zwerge hörten, was geschehen war, sprachen sie:

„Das boshafte Weib war die gottlose Königin. Laß keinen Menschen herein, wenn wir nicht bei dir sind!“

Die Königin, als sie nach Haus gekommen war, ging vor den Spiegel und fragte:

„Spieglein, Spieglein

an der Wand,

wer ist die schönste

im ganzen Land?“

So antwortete der Spiegel wie sonst:

„Frau Königin,

Ihr seid die schönste hier,

aber Schneewittchen

über den Bergen

bei den sieben Zwergen

ist noch tausendmal

schöner als Ihr“.

Als die Königin das hörte, lief ihr alles Blut zum Herzen.

„Schneewittchen soll sterben!“ rief sie.

Darauf machte sie einen giftigen Apfel. Als der giftige Apfel fertig war, färbte sie sich das Gesicht und verkleidete sich in eine Bauersfrau. So ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Sie klopfte an, Schneewittchen streckte den Kopf zum Fenster heraus und sprach:

„Ich darf keinen Menschen einlassen. Die sieben Zwerge haben mir das verboten“.

„Sehr gut“, antwortete die Bäuerin, „aber meine Äpfel sind sehr schön. Einen will ich dir schenken!“

Schneewittchen streckte die Hand hinaus und nahm den Apfel. Es hatte einen Bissen im Mund. Dann fiel es tot zur Erde nieder. Die Königin lachte überlaut und sprach:

„Ha! Ha! Bist du jetzt die schönste?“ und ging sie fort.

Die Königin, als sie nach Haus gekommen war, ging vor den Spiegel und fragte: