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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied
Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied
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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied

Die hochbeherzten Recken, Ritter so wie Knecht,
Liefen den Herrn entgegen, so war es Fug und Recht,
Und begr??ten diese G?ste in ihrer Herren Land;
Die Pferde nahm man ihnen und die Schilde von
der Hand.



Da wollten sie die Rosse ziehn zu ihrer Rast;
Da sprach aber Siegfried alsbald, der k?hne Gast:
«La?t uns noch die Pferde stehen kurze Zeit:
Wir reiten bald von hinnen; dazu bin ich ganz bereit.»



«Man soll uns auch die Schilde nicht von dannen tragen;
Wo ich den K?nig finde, kann mir das Jemand sagen,
Gunther den reichen aus Burgundenland?»
Da sagt’ es ihm Einer, dem es wohl war bekannt.



«Wollt ihr den K?nig finden, das mag gar leicht geschehn:
In jenem weiten Saale hab ich ihn gesehn
Unter seinen Helden; da geht zu ihm hinan,
So m?gt ihr bei ihm finden manchen herrlichen Mann.»



Nun waren auch die M?ren dem K?nig schon gesagt,
Da? auf dem Hofe w?ren Ritter unverzagt:
Sie f?hrten lichte Panzer und herrlich Gewand;
Sie erkenne Niemand in der Burgunden Land.



Den K?nig nahm es Wunder, woher gekommen sei’n
Die herrlichen Recken im Kleid von lichtem Schein
Und mit so guten Schilden, so neu und so breit;
Das ihm das Niemand sagte, das war K?nig Gunthern leid.



Zur Antwort gab dem K?nig von Metz Herr Ortewein;
Stark und k?hnes Muthes mocht er wohl sein:
«Da wir sie nicht erkennen, so hei?t Jemand gehn
Nach meinem Oheim Hagen: dem sollt ihr sie la?en sehn.»



«Ihm sind wohl kund die Reiche und alles fremde Land;
Erkennt er die Herren, das macht er uns bekannt.»
Der K?nig lie? ihn holen und Die in seinem Lehn:
Da sah man ihn herrlich mit Recken hin zu Hofe gehn.



Warum nach ihm der K?nig, frug Hagen da, geschickt?
«Es werden fremde Degen in meinem Haus erblickt,
Die Niemand mag erkennen: habt ihr in fremdem Land
Sie wohl schon gesehen? das macht mir, Hagen bekannt.»



«Das will ich,» sprach Hagen. Zum Fenster schritt
er drauf,
Da lie? er nach den G?sten den Augen freien Lauf.
Wohl gefiel ihm ihr Ger?the und all ihr Gewand;
Doch waren sie ihm fremde in der Burgunden Land.



Er sprach, woher die Recken auch k?men an den Rhein,
Es m?chten selber F?rsten oder F?rstenboten sein.
«Sch?n sind ihre Rosse und ihr Gewand ist gut;
Von wannen sie auch ritten, es sind Helden hochgemuth.»



Also sprach da Hagen: «Soviel ich mag verstehn,
Hab ich gleich im Leben Siegfrieden nie gesehn,
So will ich doch wohl glauben, wie es damit auch steht,
Da? er es sei, der Degen, der so herrlich dorten geht.»



«Er bringt neue M?ren her in dieses Land:»
Die k?hnen Nibelungen schlug des Helden Hand,
Die reichen K?nigss?hne Schilbung und Nibelung;
Er wirkte gro?e Wunder mit des starken Armes Schwung.



«Als der Held alleine ritt aller H?lfe bar,
Fand er an einem Berge, so h?rt ich immerdar,
Bei K?nig Niblungs Horte manchen k?hnen Mann;
Sie waren ihm gar fremde, bis er hier die Kunde gewann.»