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Die letzte Blüte Roms
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Die letzte Blüte Roms

Die Tatsache, dass Chosrau persönlich am Gipfeltreffen am Tigris teilnahm, ist ein starker Indikator dafür, dass er von einer positiven Reaktion der Römer ausging. Dies deuten auch diverse Kommentare in unseren Quellen an: Man habe Hypatius, dem ranghöchsten römischen Vertreter beim Gipfeltreffen, später vorgeworfen, sich mit Chosrau gegen Justin verschworen zu haben. Die Beweislage lässt keine absolut sichere Schlussfolgerung zu, aber es sieht ganz so aus, als habe Hypatius, Justins Oberbefehlshaber im Osten, einen umfassenden Friedensvertrag ausgehandelt, der unter anderem Chosraus Adoption beinhaltete, sei dann aber in letzter Minute von den Hardlinern in der Hauptstadt ausgebremst worden. Falls das stimmt, haben wir hier ein weiteres Beispiel dafür, wie Justins Regime politische Initiativen als Mittel zum Zweck einsetzte, um seine politischen Rivalen in Konstantinopel zu isolieren und auszutricksen.37

Zu dieser Zeit, Mitte der 520er-Jahre, erreichte Justins Dominanz in den politischen Ränkespielen bei Hofe ihren Höhepunkt. Im Jahr 525 erhob Justin, während noch darüber diskutiert wurde, wie man auf Kavadhs Adoptionsbitte reagieren sollte, Justinian formell in den Rang eines Caesars. Dies signalisierte nicht nur, dass sich der Kaiser Justinian als Thronfolger wünschte – was hinter den Kulissen, wie ich vermute, längst klar war –, sondern dass sich Justin in politischer Hinsicht sicher genug fühlte, um dieses Arrangement offiziell zu machen, allen alternativen Präferenzen der anderen Parteien zum Trotz. Wenn wir Prokop Glauben schenken wollen, so zog Justinian während Justins Regentschaft ohnehin die ganze Zeit über die Strippen, und sein Onkel war kaum mehr als ein Strohmann.38 In Justins letzten Jahren im Amt mag das durchaus der Fall gewesen sein, aber letztlich war Justinians Prominenz das Ergebnis eines langen und komplizierten politischen Prozesses, den sein Onkel ganz aktiv gestaltet hatte, um zunächst selbst an die Macht zu kommen und später dann seinem Neffen die Thronfolge zu sichern.

Es hatte unterwegs viele Stolpersteine gegeben, für Justin selbst, noch unter Anastasios, und für andere unter ihm, die nicht wollten, dass Justinian das Zepter des Kaisers in die Hände fiel. Anastasios’ Unterstützer mussten ausgerottet, Vitalian eliminiert und Hypatius ausgetrickst werden. Wir sollten auch nicht die Möglichkeit außer Acht lassen, dass sich Onkel und Neffe über die Sache mit Theodora und die marodierende Zirkuspartei beinahe zerstritten hätten, so wie es damals bei Konstantin unruhig geworden war, als jener beschloss, Crispus aus der Thronfolge zu eliminieren.

Nun, selbst wenn wir nicht alle Details rekonstruieren können, sticht doch ein Punkt ganz deutlich hervor: Weder Justin noch Justinian sträubten sich gegen Julians »purpurnen Tod«. Beide hatten aktiv nach Macht gestrebt und bestimmte politische Entscheidungen zumindest teilweise zu dem Zweck getroffen, sich diese Macht zu sichern. Infolgedessen erbte Justinian im August 527 von seinem Onkel nicht nur den Kaiserthron, sondern zugleich eine Reihe bereits gefällter Entscheidungen, die die Anfangsjahre seiner Regierung entscheidend prägen sollten.

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